Damit Sie herausfinden, was Ihr Haus oder Ihre Wohnung kosten darf, müssen Sie einige Variablen kennen. Dabei ist eine kleine Formel hilfreich:
- Kosten für das Eigenheim = Eigenkapital + Baukredit
Eigenkapital schließt Vermögen ein, das Sie für die Immobilie einsetzen können wie Sparguthaben, Wertpapiere, Schenkungen von Verwandten oder auch Eigenleistungen am Bau. Die restlichen Kosten der Immobilie decken Sie aus einem Baudarlehen. Wie hoch dieser Kredit ausfallen darf, bestimmt sich aus Ihrem verfügbaren Einkommen. Also der monatlichen Summe, die nach Abzug der Ausgaben von Ihren Einnahmen noch übrig ist.
- Rechner: Wieviel Budget habe ich zur Verfügung?
- Rechner: Mieten oder kaufen?
Eigenkapital: Wie viel ist Voraussetzung für die Baufinanzierung?
Nicht jeder Bauherr hat bereits eine hohe Summe für sein Eigenheim zurückgelegt oder möchte das gesamte Sparguthaben in die Finanzierung stecken. Doch in der Regel sollten genug Mittel vorhanden sein, um die Kaufnebenkosten zu decken. Das bedeutet: Der Immobilienkäufer begleicht normalerweise die Maklercourtage, Notar- und Grundbuchkosten sowie die Grunderwerbsteuer aus eigener Tasche (> Notar- und Grundbuchkostenrechner). Dabei gelten die Gelder, die Sie für die Nebenkosten einsetzen, nicht als Eigenkapital. Sind jetzt keine weiteren Mittel mehr vorhanden, benötigen Sie eine sogenannte Vollfinanzierung. Um diese 100 %-Finanzierung der Hauskosten zu erhalten, sind eine hervorragende Bonität und genügend verfügbares monatliches Einkommen notwendig. Besser ist es, noch weiteres Vermögen in die Baufinanzierung zu stecken. Für eine optimale Finanzierung empfehlen Experten etwa 20 % der Hauskosten als Eigenkapital aufzubringen. Die Bank erreicht dadurch einen Beleihungswert von 80 % der Immobilie und senkt ihr Risiko. Das macht es uns möglich, einen günstigeren Zinssatz anzubieten.
Welchen Einfluss hat das Einkommen auf die Immobilienfinanzierung?
Ihre monatlichen Lebenshaltungskosten bezahlen Sie mit den Einnahmen aus Ihrem Gehalt, dem Kindergeld und anderen regelmäßigen Geldeingängen. Bleibt davon noch etwas übrig, können Sie damit eine Kreditrate für Ihre Finanzierung tragen. Am besten erhalten Sie einen Überblick über Ihr verfügbares Einkommen mit einer Einnahmen-Ausgaben-Liste, bei der auch viertel- oder halbjährliche Posten berücksichtigt werden. Hat ein Bauherr eine große Familie und damit viele finanzielle Verpflichtungen braucht er für einen Baukredit ein höheres Einkommen als ein Alleinstehender. Lebt ein Immobilienkäufer auf großem Fuß, sollte sein Einkommen größer sein als bei jemand, der das Geld sparsam einteilt.
Wo kommt bei der Baufinanzierung die Miete ins Spiel?
Einen wichtigen Aspekt dürfen Sie bei Ihrer Einnahmen-Ausgaben-Liste nicht vergessen: Den Hauptteil der Kreditrate werden Sie vermutlich mit Ihrer bisherigen Miete begleichen, denn mit dem Umzug von der Mietwohnung ins Eigenheim, sparen Sie sich diese Summe (> Rechner „Mieten oder Kaufen“). Anders die Wohnnebenkosten: Sie kommen im Eigenheim weiter auf Sie zu und könnten preislich sogar höher liegen, sofern Sie sich räumlich vergrößern.
Experten-Tipp: Setzen Sie nicht das gesamte verfügbare Einkommen für die Kreditrate an, sondern stecken Sie eine kleine Reserve in den Sparstrumpf. Dann ist im Haushaltsetat auch immer eine Kleinigkeit für unvorhergesehene Ausgaben übrig und die Immobilienfinanzierung wird nicht zur Belastung.