Haltern am See. Nach der Werkschau von Eberhard Quinkenstein eröffnete Henning Henke vom Vorstand der Volksbank Südmünsterland-Mitte eG am frühen Freitagabend (20. Oktober) die zweite Vernissage in diesem Jahr im Anbau der Volksbank am Raiffeisenplatz. Er begrüßte die rund 70 Gäste: „Ich freue mich, heute Abend mit Ihnen in eine Welt voller Farben und Formen einzutauchen, wie die Künstlerin Eilike Schlenkhoff sie uns hier präsentiert. Mit ihrer Kunst folgt sie keinen festgefahrenen Traditionen, sondern stellt sich beständig neuen Herausforderungen.“ Er stellte heraus, dass Kunstausstellungen im Anbau an der Volksbank nicht nur Leben in die Räumlichkeiten bringen, sondern der Stadt Haltern am See auch einen besonderen, kulturellen Mehrwert bieten.
Das Abstrakte wird zum Objekt
Diese Meinung teilte auch Bürgermeister Andreas Stegemann: „Diese Räume eigenen sich hervorragend als Galerie. Die Bilder kommen hier sehr gut zur Geltung.“ Er verriet, dass er unter den ausgestellten Werken bereits ein Lieblingsbild hatte, das ihn besonders ansprach. Während er in der abstrakten Darstellung ein nächtliches Landschaftsbild erkannte, entdeckten andere darin ganz andere Inhalte. Was letztendlich auf den Bildern zu sehen ist, ist so unterschiedlich wie die Menschen, von denen sie betrachtet werden. „Genau das ist die Ambition der Künstlerin“, erklärte im Anschluss Elisabeth Westermann, Vorständin der Kulturstiftung Masthoff: „Eilike Schlenkhoff lässt mit wenigen dynamischen Pinselstrichen magische Kompositionen entstehen, die plastisch in einem imaginären Raum zu schweben scheinen. Bei ihr wird das Abstrakte zum Objekt.“ Was sich Eilike Schlenkhoff selbst dazu denkt? „Meine Bilder entstehen einfach. Ich arbeite mich nicht an Themen ab. Mich interessiert einfach die Form und die Farbe“, sagt sie über ihre Bilder, die so humorvolle Namen tragen wie „Futuristischer Hamster auf dem Spielplatz“. 50 Ölbilder in verschiedenen Formaten zeigt die Künstlerin Eilike Schlenkhoff ihrem Publikum. Durch das gekonnte Spiel mit Schärfe und Unschärfe wirken die Gemälde auf verblüffende Weise dreidimensional. Vor monochromen Farbverläufen im Hintergrund zeigen sich Objekte in kräftigen Farben und Pinselstrichen, die an Blumen oder Gegenstände erinnern – oder auch etwas ganz anderes sein könnten.
Zahlreiche Preise und Ausstellungen
Die gebürtige Hernerin, die heute in Wuppertal lebt und arbeitet, ist unter anderem Absolventin des Studiums der Freien Kunst an der Kunstakademie Münster und kann bereits auf zahlreiche Gruppen- und Einzelausstellungen sowie Preise zurückblicken. Der letzte Preis der Meisterschülerin von Professor Cornelius Völker war der Phönix Kunstpreis München. Der Abend klang bei informativen Gesprächen mit der Künstlerin bei Sekt und Häppchen aus. Den gelungenen musikalischen Rahmen gab der Shantychor Haltern der Veranstaltung. Die Ausstellung ist noch bis zum 1. Dezember zu den Öffnungszeiten der Volksbank zu besichtigen.