Förderung junger Kunst aus der Region
Mit „Kunstsommer Westmünsterland“ fördert die Volksbank Westmünsterland eG Meisterschüler der Kunstakademie Münster und unterstützt mit einem Stipendium junge Künstlerinnen und Künstler beim Start ihrer Karrieren im Anschluss an die Akademiezeit. Das Stipendium ist Anerkennung und Wertschätzung der jungen Talente und schafft einen Freiraum für ihre weitere künstlerische Entwicklung. Zugleich ist die Verknüpfung der Kunstakademie Münster mit der Region ein weiteres bedeutendes Ziel im Kunstsommer Westmünsterland, wobei die überregionale Bedeutung der Kunstakademie Münster gewürdigt wird.
Die Auswahl der Stipendiaten erfolgt durch die Volksbank Westmünsterland eG in Zusammenarbeit mit einem Kurator. Die Künstlerinnen und Künstler im Kunstsommer Westmünsterland erhalten für drei Sommermonate von Juli bis September ein Stipendium. Die geförderten Künstler werden im KompetenzCentrum Haltern der Volksbank Westmünsterland eG mit Originalkunstwerken vorgestellt.
Organisiert wird das Förderprogramm von der Volksbank Westmünsterland eG. Die Stipendiaten unterliegen keinen Auflagen oder Vorgaben, die Kunststile und -gattungen sind offen und nicht beschränkt. Voraussetzungen für eine Förderung sind ein Studium an der Kunstakademie Münster und die Qualität des künstlerischen Schaffens.
Kunstsommer 2025
Künstler des Kunstsommers 2025
Adrian Ferdinand
- 1995 geboren in Dernbach
- 2016 Studium der Freien Kunst an der Kunstakademie Münster
- Seit 2017 Studium in der Klasse von Prof. Julia Schmidt
- 2023 Auslandsstipendium Cité International des Arts, Paris
Der Künstler Adrian Ferdinand richtet seinen fotografischen Blick auf das Besondere im Alltäglichen. Intuitiv erfasst er beiläufige Momente, menschliche Gesten und die ästhetische Wirkung öffentlicher Objekte. Seine Arbeiten entstehen teils aus vorgefundenen Situationen, teils im Rahmen konzeptueller Serien. Mit klassischen fotografischen Techniken dokumentiert er unbewusst arrangierte Kompositionen im urbanen Raum. Perspektive, Bildausschnitt sowie Licht und Schatten setzt er präzise ein, um das Allgemeingültige sichtbar zu machen und kritisch zu reflektieren.
Finn Froböse
- 1997 geboren in Dissen a.T.
- 2018 Studium der Freien Kunst an der Kunstakademie Münster
- 2019 - 2023 Hauptstudium in der Klasse von Prof. Michael van Ofen
- Seit 2025 in der Klasse von Prof. Juliette Blightman.
Der Maler Finn Froböse versteht seine Gemälde als Symbole und Sinnbilder. Comichafte Zeichnungen und fotografische Elemente überlagert er technisch anspruchsvoll mit schnellen Strichen und transparenten Farben. Diese gestischen, freien Überlagerungen machen die Bilder zu attraktiven, farbkräftigen Malereien, deren langsame Befragung sowohl eine ästhetische als auch eine analytische Ebene freilegen. Malerische Erkundungen und eine (Raster-)Komposition, ermöglichen in seinen Gemälden eine gleichzeitige Wahrnehmung von Vorder- und Hintergrund. Hier stellt der Maler Fragen zum Verständnis der Gegenwart auf sinnlich-poetische Weise.
Abdel Aziz Mahmud
- 1995 geboren in Derbasia/ Syrien
- 2018 Studium der Freien Kunst an der Kunstakademie Münster
- Seit 2019 in der Klasse von Prof. Cornelius Völker
Der Maler Abdel Aziz Mahmud widmet sich den stummen, scheinbar nebensächlichen Kleinigkeiten des Alltags wie Steinbrocken oder Streichhölzern. In seinen Gemälden legen die Dinge dann alle Bescheidenheit ab und treten monumental in den Vordergrund. Was Mahmud malerisch umsetzt, wird von ihm, wie auf einer Bühne, sorgfältig arrangiert. Er definiert den Raum, spielt brillant mit Licht, Schatten und Farben. Gemälde von Steinen werden so zu Bekenntnissen großer Malereitraditionen und seine Kunstwerke faszinieren nicht durch erzählte Geschichten, sondern lassen sich lesen wie gemalte Meditationen.
Kunstsommer 2024
Jonah Salomon, Hyesung Ryu und Christina Buttler (v. l.) Christina Buttler
- 1997 geboren in Bonn
- Seit 2018 Studium der Freien Kunst an der Kunstakademie Münster
- 2019 Studentin der Klasse Professor Cornelius Völker
- 2022 Gastsemester bei Jan Schüler
Christina Buttler ist Malerin und hat zudem die Siebdrucktechnik für ihre Kunst entdeckt. Ihre Arbeiten bestechen durch die Unmittelbarkeit und lebendige Präsenz von vermeintlich banalen Motiven: Tische, Raumkanten oder Zeltformen gewinnen durch Form, Farbe und Licht an Lebendigkeit. Dabei reduziert die Künstlerin die äußere Wirklichkeit der gemalten Dinge und setzt Farbklänge. Im Vordergrund aller malerischen Entscheidungen steht das wirkungsvolle Verschieben und Anschneiden der motivischen Objekte sowie die starke und leuchtende Farbigkeit. Auch in den Siebdrucken zeigt sie eine Monumentalität, die abgestimmt in feinen Grautönen erscheint. Wieder ist es ein Ausschnitt, ein architektonisches Fragment eines Hochhauses, welches in der spektakulären Untersicht von Balkonfassaden fasziniert.
Hyesung Ryu
- 1991 geboren in Busan, Südkorea
- 2010-2016 BFA Stage Design, Korea National University of Arts, Seoul
- Seit 2020 Studium der Freien Kunst an der Kunstakademie Münster
- 2021 Studentin der Klasse Professor Michael van Ofen
- 2023 Studentin der Klasse Professor Michael Sistig
Die Künstlerin ist Malerin und Grafikerin. Ihre Bilder thematisieren die Natur in über-individuellen Landschaftsformen, die wie dramatische Bühnenbilder wirken und keine realen Naturräume zeigen. Der helle Himmel, die dunklen Berge und sanften Täler haben eine eigene zarte Dynamik. Doch die gemalte Wirklichkeit ist nur ein Modell „echter“ Landschaften und führt so traditionelle, fernöstliche Landschaftsdarstellung in die Moderne. Hyesung Ryu versteht Farbe als Bewegung. Ihre harmonisch komponierten Gemälde sind das Ergebnis genauer Vorstudien. Sorgsam gesetzte, oft zarte Lichteffekte, Linien und Farben spiegeln und verbergen gemalte Naturlandschaften zugleich. Auch in ihren technisch brillanten Radierungen, gehen die Natur und die Fantasie eine faszinierende, stille und widersprüchliche Verbindung ein.
Jonah Salomon
- 1997 geboren in Erfurt
- Seit 2016 Studium der Freien Kunst an der Kunstakademie Münster
- 2017 Studium in der Klasse Prof. Cornelius Völker
Der Maler Jonah Salomon setzt Farben ein, um Formen zu gestalten. Diese Formen sind zum größten Teil kunstvoll inszenierte Körperbetrachtungen in spektakulären und ungewohnten Perspektiven. Hände, Gesten, Körperteile dienen ihm zur Erforschung des Lichts, der Farben und der freien Modulation von Wahrnehmungen. Der Blick auf die Motive und das nachfühlen der Gesten gehen beim Betrachten „Hand in Hand“. Jonah Salomon führt die alte Tradition der virtuosen Darstellung des Inkarnats menschlicher Haut in die Gegenwart. Neben der Ölmalerei auf Leinwand nutzt er neuerdings das Pastell mit selbst hergestellten Pastellkreiden. Auf kleinem Format erlaubt ihm diese Technik, eine erweiterte Wahrnehmung des Motivs aus äußerer Wirklichkeit und faszinierender malerischer Wirklichkeit aus Farbe und Form.
Kunstsommer 2023
Anna Charlotte Frevel, Max von Dorsten und Rebecca Sprague (v.l.) Anna Charlotte Frevel
Geboren 1992 in München, studierte an der Kunstakademie Münster in der Klasse von Prof. Michael van Ofen und Prof. Michael Sistig und ist seit 2017 Meisterschülerin.
Frevels Malerei übersteigert vertraute, stereotype Szenen persönlichen Erinnerns, indem sie ihnen die konkrete Erzählung entzieht. Im fließenden Duktus der von ihr genutzten Glasmalfarben, die sie mit Handballen und Fingerspitzen aufträgt, entstehen Malereien von suggestivem Reiz. Das Ausgangsmaterial für ihre Bilder erzeugt die Künstler in einem langen Verfremdungsverfahren unter Einsatz computergestützter Bildgeneratoren im Dialog mit ihrem ganz privaten Bildarchiv. Wie zum Beweis, dass „Malerei alles kann“, schafft sie auf diese Weise Bilder voll irritierender Brüche und befremdlicher Vertrautheit.
Rebecca Sprague
Geboren 1993 in Rhode Island, studierte von 2015 bis 2019 Liberal Arts am St. John's College in Santa Fe, USA. Seit 2021 studiert sie Freie Kunst an der Kunstakademie Münster in der Klasse von Prof. Michael van Ofen und Prof. Michael Sistig.
Die US-amerikanische Künstlerin zeigt starkfarbige Gemälde, deren Motive aus der Pleinairmalerei des Münsterlandes stammen. Die anonymen Vor-Ort-Motive dienen dabei nicht als Abbild, sondern als Anlass des Malens im Atelier. Dort befragt die Künstlerin jeden Strich, jede Farbe und jede technische Entscheidung auf ihre Bedeutung im Malprozess. Wie viel Tiefe stammt vom originalen Motiv, wie verantwortlich handelt die Malerin an der Grenze von Außenwelt und Kunstwelt? Das Narrativ kommt von außen, die Kreativität und die dominanten Farben stammen von der Künstlerin und ihren inneren Entscheidungen.
Max van Dorsten
Geboren 1997 in Duisburg, studiert seit 2016 an der Kunstakademie Münster und seit 2017 in der Klasse von Prof. Cornelius Völker.
Ein Fotograf in der Malereiklasse von Prof. Cornelius Völker: Seine eindrucksvollen, menschenleeren Aufnahmen urbaner Schauplätze werden am Rechner mit malerischen Mitteln aufbereitet und verdichtet. Kunstlicht und Schatten, schwindende Farben des Halbdunkels schaffen in seinen Bildern eine faszinierende Atmosphäre, die exemplarisch die menschliche Behausung als Schutz und Trennung gleichermaßen spiegelt. Max van Dorsten ist 2023 der erste Foto-Künstler im Kunstsommer Westmünsterland.
Kunstsommer 2022
Malte van de Water, Anna Lisei Math, Lara Kaiser (v.l.) Lara Kaiser
Anna Lisei Math
Malte van de Water
Kunstsommer 2021
Charlotte Hilbolt, Marvin Wunderlich & Justyna Janetzek (v.l.) Charlotte Hilbolt
Justyna Janetzek
Marvin Wunderlich
📹 ic_videokamera_24 Kunstsommer 2024
Kunstsommer 2024
Video zum Kunstsommer Westmünsterland und den Stipendiaten aus 2024
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📹 ic_videokamera_24 Kunstsommer 2024
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Kunstsommer 2022
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